1971 gab ich Pierre Ferri, Präsident der FIE (Fédération Internationale d'Escrime, Weltfechtverband), und Charles Louis de Beaumont, Vizepräsident der FIE, das Versprechen, Stillschweigen über die Rolle des Weltverbands bei der Erteilung der FIE-Lizenz in den Jahren 1972 und 1973 an mich zu bewahren. Das betraf insbesondere die Presse und den OCI (Olympic Council of Ireland). Dieses Versprechen habe ich 45 Jahre gehalten. Jetzt habe ich zum ersten Mal darüber gesprochen.
Ich war niemals ein Weltklassefechter und habe auch nie behauptet, einer zu sein. Ich zählte allerdings zu den besten Fechtern Irlands und war zeitweise der führende Degenfechter. Ein enormer Erfolg - wenn man bedenkt, dass ich fünf Jahre lang nirgendwo in der Welt fechten durfte.
In Irland habe ich tatsächlich nur 2 1/2 Saisons gefochten: 1965/66 (Salle Duffy Fencing Club), 1966/67 (University College Dublin FC - inkl. sechsmonatiger Sperre), 1967/68 (University College Dublin FC - dann lebenslange Sperre).
Rückblickend auf das, was mir die IAFF vor rund 50 Jahren angetan hat, bin ich bis heute fassungslos darüber, dass ein 17-Jähriger mit einer weltweiten Sperre von sechs Monaten belegt werden konnte. Und das mit der Begründung, dass „er die Regelauslegung durch den Präsidenten der Irish Amateur Fencing Federation nicht akzeptiert und sich daher eines disziplinarischen Vergehens schuldig gemacht habe. Erschwerend kommt hinzu, dass er sich nicht von den Handlungen (Anm.: seiner Eltern), die in seinem Namen veranlasst wurden, distanziert hat, was als Einverständnis zu bewerten ist.“
Zu der Zeit war ich minderjährig und nach irischem Gesetz noch ein Kind. Kinder distanzierten sich in den 1960er Jahren (und auch heute) nicht von den Handlungen ihrer Eltern. Die Tatsache, dass die IAFF das von mir erwartet hat und mich dafür bestrafte, dass ich dies gerade nicht getan habe, wirft viele Fragen auf. Diese Erwartung war gleichsam eine Anstachelung und Befürwortung, mich meinen Eltern gegenüber respektlos und ungehorsam zu verhalten.
Selbst nach so vielen Jahren fällt es mir noch immer schwer, bestimmte Momente zu verstehen, die vor meinem inneren Auge auftauchen - Momente auf Turnieren – im Training- Bemerkungen oder nur vielsagende Blicke - Momente, die sich für alle Zeiten unauslöschlich in mein Gedächtnis eingegraben haben.
Momente, wie die Situation, als ich unter den letzten 8 bei den Irischen Meisterschaften war. Der Bodenrichter (ohne Metall-Fechtbahn) wurde zur Abgabe eines Urteils aufgefordert, durch das ich schließlich ausschied - obwohl er fünfzehn Meter abseits der Bahn in ein Gespräch verwickelt war.
Momente, in denen mir als 17-Jähriger der Beauftragte zur Zusammenstellung der Nationalmannschaft den Finger in die Brust stach und mir von oben herab in aller Öffentlichkeit vorwarf, ich sei „erfolgssüchtig“ und solle „zur Vernunft kommen“.
Momente, wie die öffentliche Drohung des Sekretärs des nationalen Auswahlkomitees, ich müsse „meine Haltung ändern, denn sonst fährst du nicht zu den London Games“ (Juniorenweltmeisterschaften).
Momente, in denen ich Zeuge wurde, wie der Präsident der IAFF durch einen Kontrollbesuch in der Turnhalle des UCD in der Earlsfort Terrace während der Trainingszeiten des Universitätsclubs sicherstellen wollte, dass ich dort kein Training und kein Gefecht absolvierte.
Momente, in denen ich trotz meiner Qualifizierung für den Stichkampf um den Titel der Nationalen Juniorenmeisterschaften noch so gut fechten, aber niemals gewinnen konnte, da sowohl die Veranstalter, als auch mein Gegner und der Obmann aus demselben Verein waren. Der Obmann war sogar der Eigentümer des Vereins.
Ich war in den Offenen Irischen Säbelfechtmeisterschaften (Irish Open Sabre Championships) unter den letzten 8, doch der Obmann und mein Gegner gehörten demselben Verein an und waren zusätzlich Mitglieder des Nationalen Auswahlkomitees (National Selectors Panel). Gemäß FIE-Regel 610§5 legte ich Einspruch wegen Befangenheit gegen die Benennung dieses Obmanns für das Gefecht ein. Der Veranstalter (Trinity College Dublin) stimmte mir zu und bat den Obmann, auf seine Benennung zu verzichten. Dieser aber lehnte ab, und der Veranstalter bestand dann nicht auf dessen Verzicht. Ich hatte die Wahl, mich aus der Meisterschaft zurückzuziehen oder zu fechten. Ich kämpfte und verlor. So funktionierte das System. Natürlich war nichts anderes zu erwarten gewesen. Nach diesem unverhohlen befangenen Auftritt des Obmanns während der Nationalen Juniorenmeisterschaften beantragte der Veranstalter der Irish Open (Trinity College Dublin) bei der IAFF die Genehmigung zur Benennung neutraler ausländischer Obleute für die Irish Open. Der Veranstalter behauptete, diese Genehmigung sei verweigert worden. K.T.M. Robinson, Vorsitzender der IAFF, sagte mir dagegen, die Genehmigung sei erteilt worden. Damals machte das Gerücht die Runde, die irischen Obleute würden die Veranstaltung bei Zulassung von ausländischen Obleuten boykottieren. Alles blieb also wie es war.
Es gab unzählige weitere „Momente“ wie diese. Für einen jungen Teenager waren das entmutigende und erschütternde Erfahrungen. Ich war jung, idealistisch, naiv und gutgläubig. Ab einem Alter von 19 Jahren war ich gezwungen, mich für ein wenig Fechtpraxis heimlich auf Parkplätzen oder Hinterhöfen zu verabreden - es war mir in der gesamten Republik untersagt, einen Fechtverein zu betreten. Außerdem war es für niemanden ratsam, bei einem Gefecht mit mir gesehen zu werden. Wer mit mir trainierte, ging ein enorm hohes Risiko ein und wäre mit Sicherheit ausgeschlossen worden. Erst später verstand ich, wohin diese Schikanen führen sollten.
In den 1960er und 1970er Jahren waren die irischen Sportorganisationen ausschließlich sich selbst rechenschaftspflichtig. Es gab keine Kontrollinstanzen, wie die Federation of Irish Sport, der Irish Sports Council oder Sport Ireland. Das Amt eines Sportministers war Lichtjahre entfernt. Bereits der Gedanke an einen Kodex für Ethik und Gute Praxis im Kinder- und Jugendsport wäre empört abgelehnt und als persönliche Beleidigung und Anschlag auf die Autorität der Machthabenden betrachtet worden. Die Position eines Kinder- und Jugendvertreters war in der Sportwelt von Irland ebenso unbekannt, wie das Verfahren eines polizeilichen Führungszeugnisses.
Der Fechtsport war in den 1960er und 1970er Jahren in Irland nicht wie ein Sport organisiert – es war ein Geschäft. Der „Sport“ wurde von einigen wenigen Personen kontrolliert, die diesen als ihr exklusives Privateigentum betrachteten.
Ich erinnere mich an ein Gespräch über diesen Sport in der Republik mit einem der führenden politischen Fernsehkommentatoren Irlands, der Irland selbst im Fechtsport vertreten hatte. Niemals wieder hat es jemand so prägnant auf den Punkt gebracht. „Der Fechtsport in Irland ist erbärmlich provinziell - er interessiert mich überhaupt nicht mehr.“ Was er damit beschreiben wollte, könnte man als „kleinstädtisches Schweigen“ oder in diesem Fall als „Schweigen eines sehr kleinen Sportverbands“ bezeichnen, der die IAFF mit ihren 110 Mitgliedern in den 1960er Jahren war. Die IAFF wurde von nur einem Verein gelenkt: einem Dublin 4-Verein.
Als ich 1968 rief: „Der Kaiser hat gar keine Kleider an“, war Irland ein vollkommen anders Land als heute. Viele wendeten sich einfach ab und sagten: „Das ist nicht mein Problem!“ oder „Damit will ich nichts zu tun haben.“ Viele hatten meinen Ruf gehört, aber statt mir zu helfen, gaben sie den Fechtsport gleich ganz auf - sie wollten mit diesem Geschehen nicht in Verbindung gebracht werden. Funktionäre und Vorstandsmitglieder der IAFF traten zurück. Diese Reaktion verstärkte jedoch nur noch das Ungleichgewicht der Macht, da die freigewordenen Positionen von Personen übernommen wurden, deren Gefolgschaft nur der Sicherstellung diente, den Mangel an Neutralität zu vervollständigen.
Im September 1968 wurde ich von dem Ausmaß meiner Situation überwältigt. Ich erinnere mich daran, als sei es gestern gewesen. Ich erinnere mich noch genau, welche Kleidung und welche Schuhe ich trug. Ich ging über den Merrion Square South in Richtung Pepper Canister in der Upper Mount Street, als ich aus unerklärlichen Gründen anfing, am ganzen Körper zu zittern. Mir wurde schwindelig - ich konnte meine Beine nicht mehr kontrollieren, ich war wie gelähmt und musste mich auf die Stufen eines der georgianischen Häuser setzen. Die Erkenntnis meiner Lage mit der IAFF traf mich plötzlich mit einem Schlag, so dass ich kollabierte. Ich war so besorgt. Ich hatte das Gefühl, der Situation nicht gewachsen zu sein. Dieser Bruchteil einer Sekunde meines Lebens hat sich tief und unauslöschlich in mein Gedächtnis eingegraben. Ich war 19.
Leider war das Sportschiedsgericht CAS (Court of Arbitration for Sport) mit Sitz in Lausanne damals noch nicht gegründet. Hätte es diese Institution 1968 bereits gegeben, hätte ich meinen Fall dort vorgebracht, und ich bin sicher, dass ich ihn gewonnen hätte.
Nach meinem Ausschluss aus der IAFF bat ich Lord Killanin, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, den Generalsekretär des OCI (Olympic Council of Ireland) und den Präsidenten von Irland um Hilfe. Alle ließen mich wissen, dass es sich um interne Angelegenheiten der IAFF handele, bei denen sie mich nicht unterstützen könnten. Sowohl Lord Killanin als auch der OCI rieten mir, mich an die FIE zu wenden.
Um mögliche Missverständnisse zu vermeiden, sei an dieser Stelle gesagt: wäre meine Bitte um Hilfe an Charles Louis de Beaumont und Pierre Ferri ungehört geblieben, hätte ich bis zum Ende meines Lebens an keinem Ort der Welt jemals wieder fechten können. Ich bin diesen beiden Männern für immer dafür dankbar, dass sie meinen Fall nicht auf die leichte Schulter genommen und das niederträchtige Verhalten der IAFF gegen mich nicht ignoriert haben.
Zum Glück war ich stark genug, zu erkennen, dass ich nach meiner Nichtauswahl für die Olympischen Spiele in Mexiko (1968) und Montreal (1976), sowie nach dem Lesen des IAFF-Schreibens vom 07.02.1976 („Ich möchte Sie über die Ansicht der I.A.F.F. in Kenntnis setzen, dass es ungeachtet der von Ihnen eventuell erzielten Ergebnisse nicht im besten Interesse des irischen Fechtsports liegt, wenn Sie Irland bei den Olympischen Spielen in Montreal verträten.“) nun an der Zeit war, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und nicht alles aufgrund einer Niederlage wegzuwerfen. Ich war um meinen rechtmäßigen Platz in der Olympischen Fechtmannschaft von Irland betrogen worden – nicht einmal, sondern gleich zweimal.
Ich absolvierte mein Studium am University College Dublin (Nationaluniversität von Irland) mit einem BA-Abschluss in Englisch, Geschichte und Mathematik, sowie Irisch als viertem Fach. Ich führte, ebenfalls am UCD, das Studium weiter bis zum Higher Diploma in Education und bestand den Ceard Teastas Gaeilge des Irish Department of Education. Im Jahr 1971 war ich mit 22 Jahren ein staatlich anerkannter und eingetragener Gymnasiallehrer. Bereits im Jahr 1972 erhielt ich eine unkündbare Festanstellung bei den Staatsbehörden und unterrichtete in Marino, Dublin.
Aus beruflicher Sicht war alles perfekt - aber ich konnte keinem Fechtverein in Irland betreten, geschweige denn tatsächlich fechten. Ich war lebenslang gesperrt. Ich besaß keine FIE-Lizenz und konnte somit nirgendwo auf der Welt zu Wettkämpfen antreten. Die Auseinandersetzung mit der IAFF und meine ungerechtfertigte und satzungswidrige Sperre, sowie mein ungerechtfertigter und satzungswidriger Ausschluss kosteten mich fünf Jahre meiner sportlichen Karriere. In dieser Zeit war mir das Fechten untersagt, so dass ich letztlich gezwungen war, 1973 nach Deutschland zu emigrieren. Ich verließ mein Heimatland, aber ich habe nie meine Identität aufgegeben - ich behielt die irische Staatsbürgerschaft.
Ich bin dem Deutschen Fechterbund und dem Rheinischen Fechterbund zutiefst dankbar dafür, dass sie mir vor vielen Jahren ihre Türen öffneten und mich willkommen hießen. Nach fünf Jahren in einem sportlichen Vakuum (1968-1973) konnte ich, quasi über Nacht, hier in Deutschland an sieben Tagen die Woche fechten. Ich trainierte mit zwei voll ausgebildeten Fechtmeistern: Maître Franz Marx und Maître André Shiettecatte. Das erste Mal überhaupt trainierte ich mit einem Maître d'Armes. Außerdem konnte ich, wo und wann immer ich wollte, wieder zu Fechtwettkämpfen antreten.
Im Rahmen meiner Ausbildung zum Fechtlehrer ADFD schrieb ich im Jahr 1994 eine Arbeit für die Akademie der Fechtkunst Deutschlands mit dem Titel „Die Geschichte und Entwicklung des Fechtsports in Irland von 1933 bis 1964“. Zur Unterstützung meiner Recherche veröffentlichten die Zeitungen Irish Times, Irish Independent, Evening Herald, Evening Press und zahlreiche weitere irische Zeitungen einen Brief von mir, in dem ich ehemalige Fechter um Unterstützung bat. Ich war überwältigt von den Reaktionen; ehemalige Vorstandsmitglieder der IAFF, ehemalige Vereinsvorsitzende und ein ehemaliger Vertreter des OCI kontaktierten mich, boten mir Einsicht in ihre Unterlagen an, die auch eine umfangreiche Korrespondenz zwischen Vorstandsmitgliedern und Funktionären der IAFF umfassten. Ich schätze diese Unterstützung sehr und nahm die Angebote dankend an.
Die Begleitschreiben zu den Unterlagen enthielten Sätze wie diese: „Der irische Fechtsport schuldet Ihnen viel.“, „Der einzige irische Fechter, der internationalen Erfolg hatte.“ oder „Sie waren das Opfer eines unprofessionellen Verhaltens, das einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.“ So schmeichelhaft diese Aussagen Mitte der 1990er Jahre für mich als 45-Jährigen auch waren – ich wünschte, diese Menschen hätten all das 20 Jahre früher öffentlich gesagt.
Im Juni 2011 während der European Veterans Fencing Championships in Hénin-Beaumont erhielt ich einen Anruf von dem Vorsitzenden der IFF und wir verabredeten uns zum Abendessen. Es war meine erste Begegnung mit einem offiziellen Vertreter der IAFF/IFF nach 35 Jahren. Im Verlauf des Abends sagte mir der Vorsitzende: „Larry, das alles hätte nie geschehen dürfen“.
Fast mein gesamtes Leben bin ich beruflich im pädagogischen Bereich tätig. Als Lehrer an einer Gesamtschule, an Privatschulen und fast 30 Jahre als Dozent an der Universität Düsseldorf. Seit mehr als vierzig Jahren stehe ich in intensivem Kontakt mit jungen Menschen. Seit 1978 habe ich junge Menschen auch im Fechtsport unterrichtet. Ich kann einfach nicht begreifen, dass ein nationaler Dachverband einer Sportart die Bürgerrechte eines 17-Jährigen derart misachten konnte, wie es die IAFF getan hat - ohne daran gehindert, geschweige denn dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die IAFF handelte satzungswidrig und ohne Rücksicht auf meine gesetzlichen und verfassungsmäßigen Rechte als Minderjähriger. Aber natürlich glaubten sie in diesen Tagen, dass ich „den Älteren Folge zu leisten habe“, und einige hätten wohl noch hinzugefügt „und denen, die etwas Besseres sind“.
Wenn ich heute zurückblicke, fast 50 Jahre später, ärgert mich am meisten die Traurigkeit, der Kummer und die Einsamkeit, die diese selbsternannten Größenwahnsinnigen auf ihren Plätzen im IAFF-Vorstand bei meinen Eltern und meinem Bruder verursacht haben. Diese Personen, die ohne Rücksicht gegen mich und meine Familie handelten, waren in ihrem eigenen Leben angesehene Männer und Frauen. Doch genau diese Personen hielten es für völlig legitim, mich als Jugendlichen und später als jungen Mann sportlich zu vernichten. Was diese Personen mir angetan haben, ist vermutlich einmalig im Fechtsport oder sogar in der gesamten Sportwelt.
Es gab zahlreiche weitere Streitfälle zwischen der IAFF und mir: den Türkei-Fall, den Bericht der Irish Times, die Androhung einer Sperre des UCDFC, den UCD-Vorsitz, die Hibernia-Artikel und so weiter.
Während ich diese Zeilen schreibe, geben die Nachrichten bekannt, dass Sepp Blatter (79), ehemaliger Präsident der FIFA, und Michel Platini (60), Präsident der UEFA, von der Ethikkommission der FIFA für 8 Jahre gesperrt wurden. Laut FIFA hat Sepp Blatter im Jahr 2011 an Michel Platini für zwischen 1998 und 2002 von ihm geleistete Dienste eine Summe von 2 Millionen Schweizer Franken gezahlt. Die Ethikkommission der FIFA ist der Begründung der Dienstleistung nicht gefolgt. Die Ankläger hatten eine lebenslange Sperre für beide Angeklagten gefordert. Dem wurde nicht stattgegeben.
Es wurden also ein 79-Jähriger und ein 60-Jähriger für 8 Jahre gesperrt - während ich als 19-Jähriger aus der IAFF ausgeschlossen und mir meine FIE-Lizenz von der IAFF auf Lebzeiten entzogen wurde.
Die in den Fall Gough involvierten Personen wurden für ihre Handlungen niemals zur Rechenschaft gezogen. Viele behielten innerhalb der IAFF/IFF über Jahrzehnte ihre Vorstands- und Ausschussämter und sind noch heute, fünfzig Jahre später, im Amt. Viele von diesen noch immer in den Diensten des IFF.
Das ist meine Geschichte. Und ich würde alles wieder so machen.
Lawrence Gough
Solingen, im Dezember 2015
Meine Geschichte widme ich dem Gedenken meiner geliebten Eltern, Máiréad und Richard, sowie„meinem großen Bruder“ Tony. Ohne ihre unendliche Unterstützung und ihr Verständnis hätte ich die Angriffe und blanke Brutalität, mit der die IAFF versucht hat, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt, meine Karriere im Fechtsport zu zerstören, nicht überlebt. Mein Dank gilt meiner Familie, die mir einen unerschütterlichen Sinn für Integrität, Gerechtigkeit, Aufrichtigkeit und Fairness vermittelt hat.
Die Einzelwettkämpfe im Degenfechten bei den Olympischen Spielen in Montreal fanden am 22. Juli 1976 statt. An diesem Tag überreichte mir mein Vater „meine Olympische Medaille“. Damit brachte er auf seine Weise seine Bewunderung für und den Glauben in seinen Sohn zum Ausdruck. Diese Medaille ist mein wertvollstes Andenken an meine Karriere als Fechter.
© Christine Gough
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